Es ist die Hauptstraße in Carrion de los Condes, die uns Pilger aus dem Ort und zum Fluss führt. Man kommt am Kloster San Zoilo vorbei.
Auf einer schmalen Asphaltstraße führt zunächst zu den Ruinen der Abteikirche Santa Maria de Benevivere, die wir nach etwas mehr als einer Stunde passieren. Bald wandert man schon auf einer Staubstraße und hat nach 2 Stunden einen Brunnen erreicht. Der Weg führt durch Felder auf flachem Land und immer geradeaus. Nach etwa 3 Stunden Wanderzeit überquert man die Canada Leonesa Oriental. Das ist ein überregionaler Viehtreck. Über diesen Weg trieb man im Frühjahr insbesondere Merinoschafe und andere Weidetiere aus dem Süden Spaniens in den Norden zu den Sommerweideplätzen und im Herbst zurück. Die Canada Leonesa Oriental leitet von der Sierra Morena in Andalusien über Talavera, Avila und Palencia in die Cordillera Cantabrica. Sie trug auch die Bezeichnung Canada real, da der König für ihre Sicherheit sorgte. Bis ins 19. Jahrhundert wechselten die Weidetiere ihre Weidegründe auf dieser Canada. Heute nutzen nur noch sehr wenige Hirten diese Viehtrecks nach
Leon und die breiten Trassen, die ganz Spanien überziehen, sind zum Rückzugsgebiet für seltene Pflanzen und Tiere geworden. Teilweise stehen sie unter besonderem Naturschutz. Der
Jakobsweg gelangt nach weiteren 2 Stunden recht eintönigen Weges zum Dorf
Calzadilla de la Cueza, dem Endpunkt der heutigen Etappe.