Larrasoana nach Pamplona
3. Etappe navarrischer Jakobsweg in Spanien
Für den Weg der 3. Etappe des navarrischen Jakobswegs haben wir lediglich 4 Stunden veranschlagt. Das hängt mit dem Ziel zusammen: Pamplona sollte in Ruhe besichtigt werden.
Von Larrasoana führt der Weg über eine kleine asphaltierte Straße Richtung Akerreta. In Höhe der Kirche biegt man dort nach rechts ab und begibt sich auf einen Weg dem Fluss Arre entlang zum Ort Zuriain. Von hier pilgert man auf der N 135, allerdings nur für einige hundert Meter. Dann zweigt man links auf eine kleinere Straße ab, die bald über den Arga-Fluß führt. In der nächsten Linkskurve verlässt man die Asphaltstraße und folgt geradeaus einem Pfad, der zum Dorf Irotz führt.
Von dort geht es zum Fluß, der über eine Brücke gequert wird. Der Pilgerweg verläuft nun neben der N 135. Nächster Ort ist Zabaldika. Danach, kurz bevor man wieder zu einer Brücke gelangt, biegt man von der Straße ab in einen Weg, der rechts hangaufwärts führt. Nun ist man hoch über dem Tal und blickt schon auf Arleta hinab, das man bald erreicht. Nun geht es eben weiter und man kommt zur alten Brücke von Trinidad de Arre. 3 Stunden Fußmarsch sind es bis hier. Auf der anderen Seite der Brücke steht das Kloster Trinidad de Arre, wo sich eine Pilgerherberge befindet. Sie kann auf eine Geschichte zurückblicken, die bis ins 12 Jahrhundert zurück reicht. Nach dem Kloster erreicht man das Dorf Villava. Es war eng mit dem Kloster verbunden. Der Jakobsweg führt durch Villava hindurch und kommt dann an den unmittelbar angrenzenden Ort Burlada. In der Ortsmitte biegt der Weg halbrechts ab und man kommt zu einer stark frequentierten Autostraße. Der Camino de Burlada führt den Pilger dann durch einen Park zum Ufer des Arga. Er wird auf der Magdalenenbrücke, die aus dem Mittelalter stammt, überquert. Jetzt muss man sich entscheiden. Der Weg zur städtischen Herberge in der Altstadt führt nach rechts, der Weg zur Herberge Paderborn nach links. Der Weg in die Altstadt von Pamplona führt uns unter der Befestigung vorbei. Wir gehen durch die Puerta de Francia und anschließend die Puerta de Zunalagarregui und sind damit in der Altstadt. Man geht nun geradeaus weiter über die Calle del Carmen und nimmt dann die zweite Straße links, die zum Kathedralplatz führt. Man muss jedoch schon vor dem Platz nach rechts die Calle Compania nehmen. Dort ist die Jesuitenkirche und die Städtische Pilgerherberge.
Pamplona
Die zweite Hälfte des Tages und vielleicht ein oder zwei weitere Tage sollten nun für die Besichtigung Pamplonas bereit stehen. Pamplona wurde zu römischen Zeiten gegründet. Ursprünglich sprach man hier baskisch. Die Stadt gelangte dann jedoch unter den Einfluss der Franzosen und wurde Anfang des 16. Jahrhunderts von Spanien eingenommen. Die Stadtmauern Pamplonas hat man bei der Ankunft schon gesehen; sie stammen aus den Anfänger der Habsburger. In der Kathedrale von Pamplona ist der König Karl III mit seiner Gattin Leonore Trastamara bestattet. Sie stammt aus der Zeit der Hochgotik. Auch das Diözesanmuseum ist sehenswert. Ebenso das Rathaus. Die Calle Estafeta ist die berühmte Stiertreibergasse der Sanfermines, des Stierkampffestes, durch die die jungen Stiere getrieben werden.
Sie führt zum Hemingway-Denkmal. Der berühmte Schriftsteller wohnte im Hotel La Perla und hielt sich gern an der Plaza del Castillo auf, mit ihren Straßencafés und Bars. Hier sammelte er Eindrücke für seinen Roman Fiesta. Hemingway besuchte die Sanfermines in Pamplona. Sie ist die Fiesta, das Fest des Stadtpatrons San Fermin. Es findet jedes Jahr zwischen dem 6. und 14. Juli statt. Es wird jedoch nicht nur der Stadtpatron geehrt, sondern es findet auch ein Stierlauf statt. Jeden Tag während der Fiesta treibt man Stiere auf eine Strecke von knapp 900 Metern von der westlichen Stadtmauer durch die Altstadt zur Arena. Junge Männer nutzen dies als Mutprobe: sie laufen mit den Stieren mit, kommen möglichst nah an sie heran und weichen den aufgeregten Tieren erst im letzten Moment aus.
Während der Sanfermines finden dann auch Stierkämpfe in der Arena statt, es wird in den Straßen getanzt, traditionelle Musik erklingt von überall her. – Hemingway erhielt von der Stadt Pamplona nicht nur ein Denkmal, auch eine Straße wurde nach ihm benannt. – Geht man als Pilger weiter durch die Altstadt, so kommt man zur Plaza de Toros mit der Stierkampfarena. Die Kirche San Saturnin bzw. San Cernin läßt man bei einer Besichtigungstour nicht aus. Denn sie beherbergt die Statue der Schutzheiligen des Jakobswegs, die Virgen del Camino. Sie ist zugleich Schutzheilige Pamplonas. Neben der Kirche befindet sich auch die alte, jetzt aber dauerhaft geschlossene Pilgerherberge. Weitere Stationen eines Stadtrundganges können das Museo de Navarra mit seiner reichhaltigen Sammlung sowie die Kirche San Lorenzo mit der Kapelle des Stadtpatrons San Fermin. Die Zeit der Sanvermines ist für Jakobspilger keine gute Wahl, um nach Pamplona zu kommen, denn die Pilgerherberge ist bereits ein paar Tage zuvor geschlossen und die Preise für eine Übernachtung in Hotels und Pensionen erreichen ein Vielfaches des sonst üblichen.
Pilgerherbergen und Unterkünfte der 3. Etappe des navarrischen Jakobsweges
Villava
Albergue Trinidad de Arre: Diese Pilgerherberge hat das ganz Jahr über geöffnet. Einlass erhält man zwischen 14 und 22 Uhr. Die Übernachtung kostet 6 Euro.
Cofradia de la Stma. Trinidad: Diese Pilgerherberge im Kloster Trinidad de Arre befindet sich am Ortseingang jenseits der Pilgerbrücke und wird von den Hermanos Maristas unterhalten. Es gibt 40 Plätze mit Kochgelegenheit und Gelegenheit zum Wäschewaschen. Tel 948 332941.
Hospederia la Buhardilla: Sie liegt in der Calle Serapio Huici 15 und bietet Doppelzimmer für etwa 80 Euro an. Tel 948 382872.
Burlada
Hotel Tryp Burlada: Das Hotel liegt in der Calle la Fuente 2. Das Doppelzimmer kostet 90 Euro. Tel: 948 1231300
Huarte
Alberge Huarte: Diese Gemeindeherberge liegt in der Plaza San Juan und hat von April bis November geöffnet. Man erhält zwischen 13 und 23 Uhr Einlass zu den 48 Plätzen. Die Nächtigung kostet 7 Euro. Es gibt Koch- und Wäschewaschgelegenheiten. Tel: 948 074329
Pamplona / Irunea
Ein Hinweis vorab: Während der Sanfermines ist eine Vorbestellung von mehreren Monaten im Voraus unbedingt erforderlich. Die Preise sind dann dennoch sehr hoch!
Albergue Casa Paderborn: Die Pilgerherberge wird von den Jakobusfreunden Paderborn geführt und liegt in der Playa de Caparosso 6. Sie hat von April bis Oktober geöffnet, auch während der Sanfermines. Die Übernachtung kostet den Pilger 6 Euro. Sie kann 24 Plätze zur Verfügung stellen sowie Kochgelegenheiten. Tel: 660 631565
Albergue de Pamplona: Diese städtische Pilgerherberge befindet sich in der ehemaligen Jesuitenkirche Jesus y Maria in der Calle Compania 4. Sie wird von den Amigos del Camino de Santiago de Pamplona geleitet, die für die Übernachtung 6 Euro verlangen. Sie ist von der Karwoche bis Oktober geöffnet, während der Sanfermines aber geschlossen. Sie bietet 116 Plätze, eine Küche und Wäschewaschgelegenheit. Tel 662 570716.
Convento relisiosas Adoratrices: Diese Unterkunft in einem Nonnenkloster in der Calle Dos de Mayo 4 steht nur Frauen zur Verfügung. Es werden 11 Euro berechnet. Tel 948 223012
Polideportivo: Es handelt sich um eine Notunterkunft in der Sporthalle, die im Juli und August zur Verfügung gestellt wird, während der Pilgerhochsaison.. Die Örtlichkeit befindet sich in der Calle Fuente del Hierro und bietet 100 Plätze.
Pension Eslava: Sie liegt in der Calle Eslava 123. Man kann hier im Doppelzimmer schlicht für 30 Euro übernachten. Tel. 948 221558.
Hostal Bearan: Man findet es in der San Nicolas 25. Das Doppelzimmer kostet ca. 45 Euro. Tel. 948 223428.
Jugendherberge Fuerte del Principe: Die Jugendherberge liegt in der Calle Goroabe 36 und erfordert in der Hauptsaison eine Vorbestellung. Tel. 948 291205.
