Die Devise der westfälischen Pilger lautete, schnell und sicher ans Ziel zu gelangen. Sie nutzten deshalb das vorhandene Wegesystem im Mittelalter. Es gab in Westfalen keine extra ausgebauten Pilgerstraßen mit Herbergen.
Im Jahr 1987 hatte der Europarat beschlossen, die Jakobswege in die Liste der Kulturgüter aufzunehmen und als völkerverständigendes Element innerhalb des alten Kontinents wiederzubeleben. In Westfalen stellten sich daraufhin einzelne kirchliche Begegnungsstätten als Pilgerzentren zur Verfügung. Aufgrund ihrer zentralen Lage in den Innenstädten und ihrer regelmäßigen Öffnungszeiten sind sie der ideale Ort für Pilger, um sich Informationen über den Pilgerweg und Unterkünfte einzuholen, um zu rasten und Kontakte zu knüpfen.
Von Westfalen-Lippe bis nach Santiago de Compostela braucht man zu Fuß etwa 100 Tage, mit dem Rad 50 Tage. Es sind ca. 2400 Kilometer.