Von Tilbeck nach Coesfeld führt der Ludgerusweg auf den Spuren des Namensgebers, des heiligen Ludgerus. Und sieben Mal kreuzt der große Bruder, der Jakobsweg, den Ludgerusweg. Eine dieser Wegkreuzungen findet sich bei der Abtei Gerleve, wo ein Schild den Weg zum über 1900 Kilometer weit entfernten Santiago de Compostela weist. Der Ludgerusweg hingegen ist nur 30 Kilometer lang. Ihn erkennt man an einer Logo in Lila mit einem L. Es gibt zahlreiche Zugangswege, die von den umliegenden Gemeinden herführen. Die Wegmarken des heiligen Ludgerus sprechen davon, wie viel er selbst gewandert ist. An seine letzte Strecke erinnert Ludgerirast nahe der Abtei Gerleve. Ein hoher Punkt mit einem schönen Ausblick. Eine Statue zeigt den heiligen Ludgerus, der hier gesundheitlich angeschlagen Rast einlegte und die Westfalen segnete, bevor er im Jahr 809 in Billerbeck starb. Man läuft dort auf dem alten Sint-Lürs-Weg, der für Prozessionen benutzt wird. Im Hintergrund sieht man den Ludgerusdom von Billerbeck mit seinen zwei Türmen.
Der Ludgerusweg führt durch Felder, über schale Pfade, kaum über Asphalt. Am Wegesrand findet man Bänkke, Wegekreuze, Quellen oder einen alten Holzsteg, die Ludgerusbrücke. Der Ludgerusweg führt auch am Hof Meier vorbei, dem höchstgelegenen Bauernhof im Münsterland. Und am Longinusturm, der in 187 Metern Höhe auf dem Westerberg der Baumberge steht.
Der Baumberger Ludgerusweg ist der erste Wanderweg in der Westfälischen Bucht, der das Gütesiegel „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“, verliehen vom Deutschen Wanderverband trägt. Er wurde im Jahr 2015 zertifiziert. Der Longinusturm und der barocke Nottulner Ortskern, das Sandsteinmuseum in Havixbeck, der Ludgerusdom in Billerbeck oder der Darfelder Bahnhof sind kulturelle und historische Höhepunkte in der Nähe des Weges. Sie liegen zwar nicht direkt am Ludgerusweg, können aber über Zugangswege oder über einen der örtlichen Rundwege der Ortsteile von Billerbeck, Coesfeld, Havixbeck, Nottuln und Rosendahl erwandert werden.
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